Kooperation.
Zur Zusammenarbeit von Ingenieur und Architekt
Die Zersplitterung der Erfahrung, das Aufsprengen des Wissens in viele autonome Disziplinen mit ihren eigenen Sprachen, konkret die Auftrennung von entwerferischer und technisch-konstruktiver Planung ist heute eine Tatsache, die den Sinn für das Ganze mehr und mehr verloren gehen lässt. Die Förderung einer aktiven Kooperation, einer Arbeit im Team und die Kultivierung eines Zusammenklangs der verschiedenen Kompetenzen sind deshalb von grösster Wichtigkeit.
Die Voraussetzung dafür ist ein achtsames, neugieriges Grenzgängertum: Der Architekt findet den Schlüssel zu einem fruchtbaren Dialog, wenn er selber wieder mehr zum Konstrukteur, zum Bauenden mit einem ausgeprägten konstruktiven Verständnis wird. Der Ingenieur auf der anderen Seite wird die Auseinandersetzung neu aufladen, wenn er seine "sensibilità statica" mit einer räumlichen Empfindsamkeit kombinieren kann. Er wird dann dem "subjektiven" Entwerfen des Architekten in einer selbstbewussten ingeniösen Haltung entgegen treten, Ideen hinterfragen oder steigern. Er wird gleichsam wie der Architekt zum Autor, was die Ökonomie der Aufmerksamkeit verschieben und das Verhältnis neu bestimmen wird.
Mit Beiträgen von:
Christoph Baumberger, Elisabeth Boesch, Martin Boesch, Roger Boltshauser, Jürg Conzett, Aita Flury, Carlo Galmarini, Andreas Hagmann, Paul Kahlfeldt, Adolf Krischanitz, Mario Monotti, Aurelio Muttoni, Christian Penzel, Markus Peter, Marco Pogacnik, Stefan Polónyi, Urs B. Roth, Mike Schlaich, Renato Salvi, Heinrich Schnetzer, Joseph Schwartz, Judit Solt, Yves Weinand, Andrea Wiegelmann, Christoph Wieser
Kooperation.
Zur Zusammenarbeit von Ingenieur und Architekt
Cooperation
The Engineer and the Architect
Buch
Birkhäuser Verlag 2011
Herausgeberin:
Aita Flury
Le Corbusiers Skizze „Les Constructeurs“